7 neue Tipps für einen nachhaltigeren Alltag
22.01.2021
Machen wir nun mit Part II in der Alltags-Nachhaltigkeitsreihe weiter, denn 2021 bietet eine Menge neuer Chancen und Möglichkeiten (trotz aller herausfordernden Ereignisse), um nachhaltiger im Alltag zu werden. Es folgen die nächsten 7 Tipps & Tricks für den Alltag.
Niemand ist perfekt und es geht nicht darum, alles richtig zu machen. Wie immer im Leben: Es ist ein Prozess und man sollte geduldig und nachsichtig mit sich sein.
Viel Spaß beim Ausprobieren und berichtet gerne, wo ihr Nachhaltigkeit in euerm Alltag bereits integriert habt. Ihr kennt Part I noch nicht? Hier entlang.
8. Nachhaltigkeits-Lifehack: Kauft eure Kaffeebohne bei der Rösterei um die Ecke
Ihr liebt eure Tasse Kaffee am Morgen? I feel you! Kaffee ist nach wie vor eine meiner großen Leidenschaften. Auch wenn ich der Gastro als Barista und Betriebsleiterin den Rücken gekehrt habe, trage ich die Leidenschaft weiter in meinem Herzen.
Ich glaube, in den letzten Monaten habe ich mich noch intensiver damit beschäftigt, wo ich Kaffee bekomme, der fair und auf allen Ebenen nachhaltig ist. Denn je besser ich mich auskenne, desto herausfordernder ist es, richtig leckeren, sozial und ökologisch verträglichen Kaffee zu bekommen.
Ich finde es schwierig, DEN perfekten Kaffee zu finden. Letzten Endes muss man die ökologischen Aspekte wie den Wasserverbrauch und die Transportwege auch berücksichtigen. Ich vertraue da auf mein Gefühl, den Menschen hinter der Marke zu vertrauen.
Die Kaffeewelt ist groß und es gibt zum Glück immer mehr Specialty Coffee. Was das ist? Gar nicht einfach zu definieren. Die Specialty Coffee Association (SCA) definiert es wie folgt:
"Specialty coffee is not the work of only one person in the lifecycle of a coffee bean; specialty can only occur when all of those involved in the coffee value chain work in harmony and maintain a keen focus on standards and excellence from start to finish. This is no easy accomplishment (...)." (Quelle: SCA Website, gesehen bei Happy Coffee)
Einen interessanten Artikel dazu hat Happy Coffee geschrieben. Für diejenigen unter euch, die sich tiefergreifend damit beschäftigen möchten.
Sicher ist eines: Jede Unterstützung von lokalen Röstereien ist viel, viel besser als im Supermarkt die großen industriellen Hersteller zu unterstützen. Wenn ihr meine Lieblingsröstereien wissen wollt, gebt mir gerne Bescheid. Dann empfehle ich euch was in eurer Hood.
9. Nachhaltigkeits-Lifehack: Bringt euren eigenen Becher mit
Passend zum Lifehack Numero 8 schließt sich der nächste Tipp an. Denn gerade im Moment ist es zum Einen natürlich wichtig, die lokalen Cafés zu unterstützen, zum Anderen aber auch mit Take-Away jetzt nicht noch mehr Müll zu produzieren.
Was tun? Einige Cafés haben sich bereits Pfandsystemen wie recup angeschlossen, bei anderen könnt ihr gebrandete Kaffeeprodukte bekommen. Nachhaltiger als ein Einweg-Becher wird der recup-Mehrwegbecher übrigens ab dem 15. Gebrauch. Und: Er kann bis zu 1.000 Mal gespült werden.
Oder noch einfacher: Ihr setzt auf eure mitgebrachte Tasse oder den mitgebrachten Becher. In der Regel nehmen die Baristi gerne die mitgebrachten Kaffeebehältnisse an und füllen euch eure Tasse mit dem schwarzen Glück. Ich benutze dazu immer meinen Becher, den mir eine Freundin im Studium vor über 10 Jahren geschenkt hat. Ich empfehle einen nicht allzu schweren, damit ihr ihn wirklich immer mitnehmen könnt.
10. Nachhaltigkeits-Lifehack: Schaut euch das Label für den neuen Pulli genau an
Wenn ich Bedarf an neuer Kleidung habe, dann achte ich darauf, dass ich entweder second-hand einkaufe oder mir ein Kleidungsstück leihe (wie im Nachhaltigkeitstipp Nummer 5 berichtet). Ab und an darf es aber gerne auch ein neues Schmuckstück sein. Dann schaue ich mir die Marke, bei der ich einkaufen möchte, genau an.
Denn nicht nur die Ökologie zählt, sondern auch die soziale Nachhaltigkeit. Zum Glück gibt es einige super coole und schöne Marke, für die man sich da so entscheiden kann.
Meine Lieblingsmarke ist Armed Angels. Ich liebe diese Marke und finde ihre Mission einfach toll. Die Produkte sind fair, vegan und ökologisch. Die Mund-Nasen-Masken sind auch total sinnvoll, denn mit jeder verkauften Maske wird 1 Euro an Ärzte ohne Grenzen gespendet. Vielleicht ist das ja was zum Ausprobieren nach dem Lockdown für euch.
11. Nachhaltigkeits-Lifehack: Verwendet für eure Nägel keine krebserregenden Nagellacke mit tierischen Partikeln
Ohne schlechtes Gewissen Nagelfarbe nutzen? Das geht mit gittibeauty, einem nachhaltigen Start-up aus Berlin!
Warum ich es so cool finde?
- Keine krebserregende Stoffe, die bei handelsüblichen Nagellacken verwendet werden können.
- Keine Tierversuche!
- Wunderschöne Nagelfarben
- und das Versprechen, die Beauty-Branche nachhaltiger zu machen.
Ist sicher auch immer ein schönes Geschenk für den oder die Liebste:n! Ich verschenke sie jedenfalls gerne.
12. Nachhaltigkeits-Lifehack: Wo sich tierische Produkte sonst so verstecken, wo ihr sie niemals vermuten würdet
Ein Gastbeitrag von Lukas Funk
Wusstet ihr, dass sich auch an völlig unerwarteter Stelle in Lebensmitteln tierische Bestandteile finden? Kartoffelchips zum Beispiel enthalten neben Kartoffeln (klar!), Öl, Salz und Paprika häufig Wild – geröstet und klein gerieben zu Gewürzpulver. Angegeben werden muss das nicht, es fällt einfach unter die Sammelbezeichnung (natürliches) Aroma!
Auf den Schock erstmal ein Bier! Aber Vorsicht, Etiketten von Bier- und anderen Getränkeflaschen werden gerne mit Kasein-haltigem Kleber befestigt. Eine Zigarette vielleicht? Nope – im Filter findet sich unter Umständen Hämoglobin aus Schweineblut. Dagegen wirken die Shrimps (Chitin) in der Zahnpasta fast appetitlich.
Was also tun? Wenn auf einem Produkt kein Vegan-Label zu finden ist, hilft eine App wie Code-Check weiter. Dort könnt ihr eure Ernährungsweise und ggf. Unverträglichkeiten hinterlegen und so auf einen Blick sehen, ob ein Nahrungsmittel für euch geeignet ist.
Na dann: Guten Appetit!
13. Nachhaltigkeits-Lifehack: Nutzt Apfelessig statt Zitrone oder Limette von weit weit weg
Zitrusfrüchte in Deutschland zu kaufen ist oft total enttäuschend. Ich erinnere mich noch genau, wie es war, das erste Mal im Ursprungsland den Geschmack einer reifen Limette zu genießen. Der Wahnsinn!
Was ihr stattdessen nutzen könnt? Wie wäre es mit regionalem Apfelessig? Ich probiere nicht allzu oft Zitrusfrüchte zu nutzen, sondern so oft wie möglich mit regionalen Produkten zu ersetzen. Ist recht unterschätzt, dieser Apfelessig – im Sommer auch gerne in einem Shrub statt Limonade. Try it!
14. Nachhaltigkeits-Lifehack: Bewahrt Geschenkpapier, Briefumschläge, Päckchen auf & verwendet sie wieder
Problem: Wie verpacke ich nachhaltig? Easy! Ihr bekommt ja sicher auch Päckchen, Briefe und Geschenke. Ganz einfacher Nachhaltigkeits-Lifehack: Vorsichtig öffnen, aufbewahren & wiederverwenden.
Wenn ihr mögt, könnt ihr es genauso machen wie die Oma früher: Aufbügeln! Keine Sorge, soweit kommt es bei mir auch nicht, ich fand den Schwenk aber lustig!
Also, verwendet das Geschenkpapier, den Briefumschlag und die Paketverpackung wieder! Ich wende den Trick für alle möglichen Geschenke oder Päckchen an. Funktioniert super!
Hat euch dieser Artikel gefallen? Dann teilt ihn gerne mit euern Freund:innen und Kolleg:innen oder schreibt mir euer Nachhaltigkeitswunschthema, über das ihr gerne mehr erfahren möchtet!
Vielen Dank für euere Unterstützung! Eure Ann-Christin